Reflektionen zu Bibelversen



„Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden;
uns aber, die wir selig werden, ist's eine Gotteskraft.“
(1. Kor. 1,18)






Das Kreuz mit dem Kreuz

Liebe Leserinnen, liebe Leser,
was haben eine Krankenschwester, ein Straffälliger,
ein Präsidentschaftskandidat und eine Jurastudentin gemeinsam?

Jesus Christus ist für sie alle am Kreuz gestorben.
Seinen Todestag bezeichnen wir heute als Karfreitag.

Umgekehrt funktioniert die Gleichung allerdings nicht so eindeutig.
Was bedeutet der Tod Jesu für jeden Einzelnen von ihnen?

Für den einen ist die Kreuzigung ein historisches Ereignis.
Einem anderen fällt es schwer, den Sinn darin zu verstehen,
dass ein Gott für Menschen sterben muss.
Was bedeutet das Kreuz für Sie?

Schon der Apostel Paulus wusste,
dass sich nicht jedem die Bedeutung des Kreuzes erschließt:

Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden;
uns aber, die wir selig werden, ist's eine Gotteskraft.
1. Korinther 1,18

Dass Jesus Christus am Kreuz für uns starb, muss freilich all denen,
die verloren gehen, unsinnig erscheinen.
Wir aber, die gerettet werden, erfahren gerade
durch diese Botschaft vom Kreuz die ganze Macht Gottes.
1. Korinther 1,18
(Hoffnung für Alle)

Karfreitag ist eine gute Gelegenheit,
sich ein Kreuz bewusst anzusehen und auf sich zu beziehen.

Jesus stirbt stellvertretend für meine Schuld.

Für meine Fehler. Für meine Krankheit.
Ich bin Gott wichtig. Gott liebt mich.
Ich bin von meinen Lasten befreit.
Vor Gott bin ich fehlerlos.
Die Liebe Gottes im Kreuz zu sehen,
gibt Kraft und lässt einen dankbar werden.

Heutzutage können wir in der Bibel nachlesen, warum Jesus starb.

Aber den Jüngern, die jahrelang mit Jesus unterwegs waren,
war das anfangs schleierhaft.
Sie wollten sehen, wie Jesus seine Königsherrschaft in Israel aufrichtet.

Stattdessen wurde er wie ein Schwerverbrecher hingerichtet.

Besonders der Jünger Thomas hatte mit der plötzlichen Wende zu kämpfen.

Was er wohl fühlte,
als er Jesus elendig und unter Schmerzen ans Holzkreuz genagelt verenden sah?

Aus der Bibel wissen wir, wie Jesus sich liebevoll seiner Zweifel annahm:
Thomas durfte die Wundmale des auferstandenen Jesus berühren.

Wie gut, dass mit dem Tod Jesu nicht alles vorbei war.
Das Beste stand noch bevor – Jesu Auferstehung!

Malaika Plager
bibeltv.de




Erkenntnis

Vor einiger Zeit durfte ich eine unserer Zuschauerinnen für ein Interview
in ihrer Heimat in Bayern besuchen.

Im Interview erzählte sie mir wie sie Sendungen verschlang,
in denen Menschen einen Lebenswandel erfahren hatten,
weil sie Gott kennengelernt hatten.
Durch diese Geschichten hatte sich auch das Denken unserer Zuschauerin
grundlegend verändert. Ihr war über die Zeit bewusst geworden,
dass sich mit Gottes Hilfe jeder Mensch ändern kann.

Und dann kam mit einem Mal der entscheidende Satz,
der sich in mein Gedächtnis gebrannt hat:
„Gott hat für jeden einen Weg und ich würde jetzt nie mehr sagen,
der ist verloren, der hat keine Chance.“

Was für eine Erkenntnis!
Wir neigen immer schnell dazu, Menschen abzustempeln.
Für ihr Aussehen, ihre Herkunft, ihre Einstellung oder ihre Taten.
Und wer einmal abgestempelt wurde, hat es sehr schwer, sich
wieder von dem Bild zu lösen, dass die Menschen von ihm haben.

Gott ist da anders und uns Menschen weit überlegen.
Er stempelt nicht ab, er gibt uns nicht auf und er verzeiht uns unsere Sünden,
denn er ist unendlich gütig und gnädig. Wer sich zu ihm bekennen und sein
Leben ändern möchte, wird von ihm angenommen.

Besonders deutlich wird dies in der Kreuzigungsszene im Lukasevangelium.
Hier zeigt sich, dass ein Mensch sich auch noch in
der letzten Sekunde für Gott entscheiden kann.

Einer der beiden anderen Gekreuzigten macht sich über Jesus lustig.
Nicht aber der andere, denn der kehrt um. Und was macht Jesus?

„Und er sprach: Jesus, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst!
Und Jesus sprach zu ihm:
Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein.“
(Lukas, 23,42-43)

Jesus verzeiht, denn er sieht die Wandlung im Herzen des Mannes.
Dieser ist unter den Menschen zwar immer noch zum Tode verurteilt,
aber nicht bei Gott.
Bei Gott hat jeder eine Chance.
Das ist die wunderbare Gewissheit, die wir als Christen haben dürfen.

Theresa Lercher,
Bibel TV



siehe auch:
christliche_Zeugnisse